Welche Low-Carb Diäten gibt es?

"Low Carb" bedeutet "wenig Kohlenhydrate" und bezeichnet eine möglichst dauerhaft kohlenhydratarme Ernährungsweise.

Beispiele für bekannte Low-Carb Diäten

Die Atkins-Diät:

Zunächst isst man zwei Wochen lang weniger als 20 Gramm Kohlenhydrate. Auf dem Speiseplan stehen viel Fleisch, Fisch, diverse Käsesorten, Eier, Gemüse mit weniger 10% Kohlenhydraten, Wasser, Kräutertee und entkoffeinierter Kaffee. Zucker, mit Zucker verarbeitete Lebensmittel und Diätprodukte entfallen ab jetzt völlig.

Anschließend kommen Nüsse, Beeren, Samen, Hülsenfrüchte und anderes Gemüse hinzu. Pro Woche darf der Kohlenhydratanteil um bis zu maximal 5 Gramm pro Tag ansteigen, bis er am Ende je nach persönlichem Bedarf 40 bis 60 Gramm liegt.

In der dritten Phase gilt es, das Gewicht dauerhaft zu halten. Dabei besteht die optimale Ernährung aus maximal einem Fünftel Kohlenhydraten.

Vorteile der Atkins-Diät liegen in der praktikablen Alltagsintegration, im geringen Hungergefühl und den insgesamt recht guten Abnehmerfolgen. Allerdings nimmt man meist zu wenig Ballaststoffe und dafür zu viel Eiweiß und Fett auf. Auch der völlige Verzicht auf Zucker führt häufig zum Diätabbruch.

Die Glyx-Diät:

In ihr sind die jeweiligen Anteilsmengen von Kohlenhydraten, Proteinen, Fett und Kalorien im Essen unerheblich. Denn es eher um die Auswirkungen der Kohlenhydrate auf den Blutzuckerspiegel. Diese misst man mithilfe des glykämischen Index':

So gelten Werte unter 50 als gut, Werte zwischen 55 und 75 als mittel und Werte zwischen 75 und 100 als hoch. Ziel ist eine Ernährung mit vielen niedrigen und einigen mittleren Glyx-Werten.

Gegessen werden Gemüse, Obst, Vollkornprodukte, Nüsse, Hülsenfrüchte und pflanzliche Öle, Fisch, Geflügel, Eier und Milchprodukte. Verzichtet wird soweit wie möglich auf Weißmehlprodukte, geschälten Reis, Kartoffeln und Zucker.

Insgesamt bietet die Glyx-Diät in der Kombination mit Sport eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährungsgrundlage. Nachteilig sind der hohe Eiweiß- und Fettanteil sowie die möglicherweise zu geringe Aufnahme von Nährstoffen in den ersten Tagen.

Die New York-Diät:

Auch ihre Basis ist der Verzicht auf Zucker, Weißmehl und Alkohol. Hinzu kommt ein tägliches, anspruchsvolles Sportprogramm.

Zunächst gibt es bis zu zwei Wochen absolut keine Kohlenhydrate, Fette und Zucker. Stattdessen kommen mageres Fleisch, Fisch, Eiweiß, Salat und Gemüse auf den Teller. Anschließend ergänz man die Speiseliste um Obst, Milch- und Vollkornprodukte sowie etwas Fett.

In der dritten Phase gilt es, die neue Ernährung und das Sportprogramm dauerhaft beizubehalten.

Allerdings führt genau dies oft zum Diätabbruch, da es außerordentlich zeitaufwendig ist. Ebenfalls bedenklich ist der potenzielle Vitaminmangel durch den zweiwöchigen Obstverzicht. Die erste Phase darf daher zwei Wochen keinesfalls überschreiten.